Mein KI Tools


KI-Tools: Dein digitaler Werkzeugkasten für den Alltag
Ein Beitrag aus der KI-Kantine von Michael Busch
“Welches Programm muss ich denn nehmen?” – Diese Frage höre ich oft, wenn es um den Einstieg in die KI-Welt geht. Die Antwort ist: Es gibt nicht das eine Programm. Genau wie in einer Kantine gibt es verschiedene Stationen – eine Salatbar, einen Hauptgang, einen Nachtisch. Du bedienst dich dort, wo es am besten schmeckt.
Das Denk-Team: ChatGPT, Claude & Perplexity
Wenn ich etwas verstehen will – ein neues Framework, eine Schnittstelle oder auch rechtliche Fragen – dann wende ich mich zuerst an mein “Denk-Team”:
ChatGPT ist mein Dauerkollege und Allrounder. Er weiß eigentlich alles und ist für die meisten Fragen der erste Anlaufpunkt.
Claude ist manchmal empathischer in seinen Antworten, neigt aber dazu, etwas abzuschweifen. Perfekt, wenn man eine durchdachtere Perspektive braucht.
Perplexity ist mein Tool für aktuelle Informationen. Er kann hervorragend im Internet nachschauen, aber du musst schon wissen, wie du ihn richtig fragst.
Die Bauabteilung: No-Code-Tools
Wenn ich bastle und experimentiere, greife ich zu den No-Code-Tools:
V0 (Vercel) ist wie Figma, nur dass die KI den Code gleich mitliefert. Du malst dir quasi eine App und die KI macht den Code. Das Ergebnis kannst du sofort verwenden und sogar veröffentlichen.
Lovable ist noch eine Nummer cleverer. Hier gebe ich einen sehr strukturierten Prompt ein, und die KI baut mir den ganzen Workflow mit wiederverwendbaren Komponenten. Sie fragt sogar, ob sie mich mit einer Datenbank verbinden soll. Den Prompt dafür lasse ich übrigens meist von Claude oder ChatGPT erstellen.
Ein praktisches Beispiel: Ich habe einfach einen Screenshot einer Webseite gemacht, die mir gefiel, und V0 gesagt: “Baue mir das so nach, wie du es auf dem Bild siehst.” Das Ergebnis war beeindruckend gut.
Die Profi-Liga: Programmierumgebungen
Für die Feinarbeit nutze ich richtige Programmierumgebungen mit eingebauter KI:
VS Code war lange mein Standard, aber seit Cursor AI und Windsurf auf den Markt kamen, habe ich gewechselt. Diese Tools haben die KI viel angenehmer integriert. Alle sind im Grunde Geschwister von VS Code – sie haben den Open-Source-Code genommen und verbessert.
In diesen Umgebungen kannst du wirklich mit der KI diskutieren, wie man ein Problem am besten angeht. Erst planst du gemeinsam, dann sagst du: “Ich glaube, wir sind uns einig – mach es bitte.” Und die KI arbeitet es ab.
Der iterative Workflow
Wichtig zu verstehen: Ich schalte diese Tools nicht nacheinander an, sondern sie liegen alle wie Werkzeuge auf meinem digitalen Schreibtisch bereit.
- Planen: Denk-Team
- Bauen: No-Code-Tools
- Feinarbeit: Programmierumgebungen
Aber es sind ständig wiederkehrende Iterationen nötig. Manchmal muss ich zurück zum Denk-Team, weil etwas grundsätzlich nicht funktioniert. Dann gebe ich die Änderung wieder an die No-Code-Tools weiter.
Das KI-Kicker-Turnier
Manchmal schicke ich die Tools sogar gegeneinander los. Ich frage ChatGPT: “Was hältst du von dem Prompt, den Claude mir gerade gegeben hat?” Das ist wie ein KI-Kicker-Turnier – ich drehe an verschiedenen Kurbeln und schaue, welches Ergebnis am besten wird.
Meine Empfehlung für Einsteiger
Wenn du gerade erst anfängst, würde ich mit ChatGPT beginnen. Du kannst es als Desktop-App herunterladen oder einfach im Browser nutzen.
Sobald du dich genug mit ChatGPT unterhalten hast, probiere unbedingt einen No-Coder aus. Das macht total Spaß! Du gibst irgendeinen “Blödsinn” ein und wartest ab. Oft bleibt es hängen und kommt nicht voran – aber manchmal entsteht etwas wirklich Spannendes.
Fazit
Die KI-Tool-Landschaft ist wie ein gut sortierter Werkzeugkasten. Jedes Tool hat seinen Platz und seine Stärken. Der Trick liegt darin, das richtige Werkzeug für die richtige Aufgabe zu wählen – und zu wissen, wann man zwischen ihnen wechseln sollte.
Es gibt nicht das eine perfekte KI-Tool. Aber es gibt den perfekten Mix für deine Bedürfnisse.
Die KI-Kantine ist ein Projekt von Michael Busch, der regelmäßig frische KI-Gerichte auftischt – mit einer Prise Humor und einer Beilage Skepsis.